
Sein jüngster Albumtitel wäre eine gute Berufsbezeichnung für Emmet Cohen: „Vibe Provider“. Jemand, der eine gute Atmosphäre schafft. Das tut der amerikanische Pianist, indem er mit ansteckender Begeisterung die zeitlose Tradition des Straight-Ahead-Spiels weiterträgt. So wie er können das nur wenige: mit Swing und Feuer, hellwach und sprühend vor Ideen, leicht und spritzig, bei alldem auf höchstem handwerklichen Niveau. Und selbst, wenn Emmet Cohen Stride-Piano spielt - eine alte Kunst, sich mit der linken Hand zu begleiten, die heute nicht mehr viele wirklich beherrschen -, dann klingt das hip, lässig und sehr modern. Sein großes Ziel als Musiker sei es, sagt Cohen, Menschen für Jazz zu begeistern, die noch gar nicht wussten, dass sie diese Musik mögen. Publikumsreaktionen nach seinen Konzerten beweisen, wie gut ihm das gelingt.
Emmet Cohen, p Philip Norris, b Kyle Poole, dr